Rollenspiele gehören zum klassischen Repertoire der pädagogischen Fachpraxis im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz. Auch Kinder und Jugendliche versuchen, durch Ausprobieren neuer Rollen ihre eigenen Entwicklungsaufgaben zu bewältigen und ihre eigene Identität und Selbstwirksamkeit weiter zu formen. Die Methode findet vielseitig Anwendung in allen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe und ist immanenter Bestandteil der Angebotsstruktur der Aktion Jugendschutz. Rollenspiele sind dabei jedoch gleichermaßen beliebt wie umstritten, da zu einer wirksamen und nachhaltigen Methode eben mehr gehört, als nur kurzfristig in eine andere Rolle zu schlüpfen. Die proJugend 2/2020 hat dieses Spannungsfeld zum Thema und gibt einen Rückblick auf die Geschichte und Zielsetzung der Rollenspiele.